Und wieder: Frauen helfen Frauen
Jedes Jahr suchen 40 – 50 Frauen – häufig mit ihren Kindern – im Tübinger Frauenhaus Schutz vor häuslichen Übergriffen. Die Mitarbeiterinnen des Frauenhauses beraten diese Frauen und unterstützen sie bei Hausbesuchen. Auch in Einrichtungen der Behindertenhilfe sind Frauen grenzüberschreitender Gewalt, z.B. durch Mitbewohner aus der Wohngruppe, ausgesetzt. Laut Statistik sogar doppelt bis dreifach so häufig wie Frauen ohne Behinderung. Insbesondere gehörlose Frauen sind betroffen.
‚Weibernetz e.V.‘, ein Bundesverband, hat bereits Frauenbeauftragte für Behindertenwerkstätten ausgebildet. Das Tübinger Frauenhaus ließ sich von seiner Arbeit inspirieren. Micha Schöller vom Tübinger Frauenhaus, Borghild Strähle und Barbara Götz, die Selbstbehauptungstechniken trainieren, stellten uns schon vor einiger Zeit ein neues Mentorinnen-Projekt vor.
Ziel ist es, auch behinderten Frauen beizustehen, indem Mitarbeiterinnen in Behinderteneinrichtungen gehen, um für Übergriffe zu sensibilisieren, deutlich zu machen, wo Hilfe zu finden ist, zu erklären, wie man sich wehren und sich gegenseitig unterstützen kann. Gearbeitet wird dabei vor allem mit Körper- und Rollenspielen, in denen Reaktionen auf Übergriffe eingeübt werden. Auch das Pflegepersonal wird geschult.
Zonta Tübingen unterstütz dieses wichtige Projekt bereits seit einigen Jahren mit Einnahmen aus der Adventskalenderaktion.
Sie interessieren sich für das Mentorinnen-Projekt? Nehmen Sie Kontakt auf zu Frauen helfen Frauen e.V.!